Sop, da ist Google Play mal so eben durch die Tür gebrochen. Wer nämlich dieser Tage seine Market App öffnet, wird mit der Aufforderung begrüßt doch bitte den Google Play Nutzungsbedingugen zuzustimmen. Jepp, mach ich doch. Bekanntlich ist die größte Lüge der Welt ja -neben der Wulff Geschichte-, dass man die Nutzungsbedingugen sorgfältig gelesen und diese erst nach erfolgter Prüfung und Konsultation eines CompuGlobalHyperMegaNet-Fachanwaltes zugestimmt hat. Seis drum, Google Play ist draußen und folgende Geräte werden, ausgehend vom Softwarestand beziehungsweise der Hardware nativ unterstützt. Doch eigentlich kann uns dieses Update völlig am A..llerwertesten vorbeigehen, denn Bücher, Musik und Filme werden bei uns nicht angeboten und darum ging es ja. Also um die Bündelung der Google Dienste in einer Applikation. Bei uns wird dann eben weniger zusammengefasst oder so gesehen auch garnichts. Zumindest nichts, was nicht vorher schon gebündelt gewesen wäre, sprich Apps und Spiele:
Zum Vergleich, hat Google Play in den US-A schon mehr zu bieten und auch im Vereinigten Königreich ist beispielsweise alles, bis auf einen Musikstore enthalten. Ehrlichgesagt bräuchte ich E-Books, Filme und Musik auch garnicht, also gebündelt im Google Dienst. Anbieter für derlei Dienstleistungen gibt es ja bereits zur Genüge, weshalb iTunes, zumindest was Musik und bewegte Bilder angeht, bei mir erste Wahl ist. Und misstrauisch bin ich zudem, da ich schon ne Menge Daten an Google abgebe, kann ich in dieser Hinsicht dann zumindest etwas streuen. Aber für den, der das Prinzip „Alles aus einer Hand“ verinnerlicht hat, sicherlich enttäuschend, dass nun doch nicht alles komplett in einem Store verfügbar ist.
Was bei mir hängen blieb ist die immernoch gigantische Verbreitung von Froyo (2.2) und Gingerbread (2.3). Allein diese beiden Betriebsversionen machten über 85% der Geräte aus, die innerhalb einer Testphase von 14 Tagen auf den Android Market Google Play zugegriffen haben. Tjop, da siehts man wieder. Google sollte auch den Hardware-Herstellern im Nacken liegen, eine ähnliche Taktik wie der große Apfel zu verfolgen. Sprich, dass auch ältere Geräte bis zu einem gewissen Grad mitgenommen werden und nicht, wie es momentan üblich ist, das Gerät mit dem neuesten Androiden auf den Markt zu schmeißen und dann gönnerhaft ein Update hinterherzuschmeißen, oder auch nicht. Würde dem Markt sicherlich auch gut tun, wenn deren Geräte eine längere Zeitspanne auf dem Markt überdauern und letztlich auch abverkauft werden könnten. Augereiftere Geräte und einheitliche Hardwareanforderungen, ahoi? Nun, zumindest Custom Roms aus Heimarbeit, halten auch populärere, ältere Geräte up-to-date. Selbst mein Desire könnte ich mittlerweile mit Ice Cream Sandwich bestücken. Man bedenke dabei, dass HTC damals schon Probleme hatte, überhaupt -das angekündigte- Gingerbread auszuliefern und auch dann nur mit dem Vorbehalt: Für Experten..
Letztlich sind, wie so oft, die größten Pluspunkte von Android -offenes System, mannigfaltige Hardware- wieder Mal eng mit den größten Nachteilen -Inkompabilitäten, unausgereifte Smartphones- verknüpft. Eierlegende Wollmilchsau .. Hallo? Nope! Kompromisse machen ist angesagt und gegebenenfalls selber Hand anlegen.